Nach fünf sieglosen Spielen konnte Argentinien mit dem 2:1 gegen Uruguay den ersten Sieg in der WM-Qualifikation seit dem 17.11.2007 einfahren. Damals gewann man mit 3:0 gegen Bolivien.
Die Mannschaft von Alfio Basile dominierte die Charrúas von Beginn an klar und konnte bereits nach fünf Minuten durch ein Kopfballtor von Lionel Messi in Führung gehen. Die Selección setzte nach, und sieben Minuten später war es El Kun Sergio Agüero der per Nachschuss auf 2:0 erhöhte, vorausgegangen war ein Pfostenschuss Cambiassos, dessen Abpraller Agüero direkt vor die Füße fiel. Es entwickelte sich ein temporeiches Spiel, in dem es von Anfang an zur Sache ging. Uruguay gelang es allerdings nur selten wirklich torgefährlich zu werden, den Ausfall von Diego Forlan konnten weder Abreu noch Súarez vergessen machen.
Umso überraschender kam der Anschlusstreffer für die Celeste: in der 39. Minute kommt Súarez auf der rechten Seite frei zur Flanke, passt in die Mitte, Abreú lässt durch, Heinze und Demichelis kommen zu spät und Diego Lugano verkürzt auf 2:1. Mit dem gleiche Ergebnis ging es auch in die Pause.
In der zweiten Halbzeit wurde dann mehr getreten als Fußball gespielt. Schiedsrichter Carlos Torres aus Paraguay hatte in der ersten Hälfte viel durchgehen lassen und etwas die Kontrolle über den Clásico
Rioplatense verloren. Im zweiten Durchgang änderte der Unparteiische dann seine Linie und versuchte das zu retten, was nicht mehr zu retten war. Insgesamt 10 gelbe Karten verteilte Torres, darunter zwei folgenschwere: Carlitos Tevez und Román Riquelme erhielten ihre zweite gelbe Karte und sind am Dienstag gegen Chile nicht mit dabei.
Alfio Basile zeigte sich nach dem Spiel ungehalten über den Schiedsrichter: “Unsere gelben Karten waren absoluter Blödsinn und die der Uruguayos alle brutale Fouls”, so El Coco.
Mit dem Sieg rückte Argentinien zwischenzeitlich auf den zweiten Platz vor, wurde aber durch den Sieg Brasiliens gegen Venezuela wieder auf den dritten Rang verdrängt. Am kommenden Mittwoch trifft man nun in Santiago auf Chile – mit Leverkusens Arturo Vidal – die ihrerseits heute mit 0:1 in Ecuador unterlagen.
José André Figueroa