Nur 0:0 gegen Kolumbien: Ein Fall für den Psychologen?

Auch im 2. Gruppenspiel kam die argentinische Nationalmannschaft nicht über ein Unentschieden hinaus. Über weite Strecken war Kolumbien stärker und erspielte sich deutlich mehr Torchancen. Die Argentinier wirkten nicht nur taktisch ungünstig aufgestellt, sondern auch zunehmend verunsichert.

Batista entschied sich im Mittelfeld letztendlich doch für Cambiasso als dritten 6er und gegen Pastore als offensiven Assisten für Lionel Messi. Auch Sergio Agüero musste trotz seines Treffers gegen Bolivien wieder auf der Bank Platz nehmen.

Die Albiceleste begann das Spiel kaum besser, als man das letzte beendet hatte: Verunsichert, unkreativ im Spielaufbau blind Messi-fixiert. Aber auch in der Defensive erinnerte die 4er Kette an Maradonas zusammengewürfelte Abwehr bei der WM. Kolumbiens Angriff mit Falcao und Ramos unterstützt von Moreno und Guarín konnte immer wieder mit schnellen Angriffen vor das Tor der Argentinier stoßen. In der 20. Minute scheiterte Ramos aus einer vermeintlichen Abseitsposition, kurz darauf merkte man Gaby Milito seine fehlende Spielpraxis an, als er mit einem Rückpass den hellwachen Ramos in Szene setzte. Dieser wird auf dem Weg zum Tor von Burdisso Elfmeter- und Platzverweiswürdig umgepflügt. Der Ball landet allerdings vor Morenos Füßen, der ihn nicht im leeren Kasten der Argentinier unterbringen kann.

Auf der anderen Seite  mangelt es an konstruktiven Zusammenspiel. Messi muss jenseits der Mittellinie alle Bälle selbst verarbeiten und wirkt dabei zunehmend frustierter, so dass ihm selbst individuelle Fehler unterlaufen, die nur mit Verunsicherung zu erklären sind. In der 33. Minute  er dennoch mit einem tollen Steilpass Lavezzi die Führung auf den Fuß. Dieser jedoch verwertet seinen schnellen Antritt nicht in einem kräftigen Torschuß und scheitert am Keeper der Kolumbianer.

In der Folge kristallisierte sich mehr und mehr Argentiniens Torhüter Sergio Romero als Schlüsselfigur heraus. Die Kolumbianer versuchten es zunehmend mit Fernschüssen, dabei parierte mehrmals der kleine von Alkmaar stark.

Mitte der 2. Hälfte schlug auch die Stimmung auf der Tribüne um. Die Gesänge richteten sich gegen die eigenen Spieler, in der letzten Spielminute vernahm man sogar Diegoooo Rufe.  Und auf dem Platz? Batista brachte wie angekündigt Agüero für Lavezzi und kurz darauf auch noch Higuaín um mit kollektiver Sturmkraft ein Tor zu erzwingen. Higuaín versuchte es zweimal, musste aber mit seinen Mannschaftskollegen zufrieden sein, dass man selbst keinen Treffer kassierte.

Vor dem letzten Gruppenspiel stehen die Guachos mächtig unter Druck. Zwar wartet mit Costa Rica nicht unbedingt ein starker Gegner, wobei man dies vor der Auftaktbegnung gegen Bolivien (1:1) auch nicht vermutete.

Trotz eines Sieges bliebe die Frage, ob man denn auch dem Publikum gefallen hätte. Zudem könnte es bereits im Viertelfinale zu einem Aufeinandertreffen mit Brasilien kommen.

ARGENTINA-COLOMBIA 0-0

ARGENTINIEN (4-3-3) Romero; Zabaleta, Burdisso, G. Milito, Zanetti; Mascherano, Banega (62′ Higuaín), Cambiasso (61′ Gago); Lavezzi (61′ Aguero), Tévez, Messi. Trainer: Batista

KOLUMBIEN (4-3-2-1) Martínez; Zuñiga, Perea, Yepes, Armero; Sánchez, Aguilar, Guarín; Ramos (89′ Soto), Moreno (92′  Mosquera); Falcao (88′ Gutiérrez).  Trainer: Gómez
Schiedsrichter: Facundes (Brasilien)

17 Antworten zu “Nur 0:0 gegen Kolumbien: Ein Fall für den Psychologen?

  1. mir wäre ein aufeinandertreffen mit bras. im viertelfinale recht ,da könnte man viel wieder gutmachen und man wüsste genau wo man steht.denn nur wenn man brasilien ausschaltet kann man auch die copa gewinnen !!!

  2. also ich habe euch es ja schon gesagt vorlängerer zeit argentinas fussball steckt in der krise………..die U17 war ein mega disaster,olympiade verpasst und nun noch die leistung in der copa america…….dios mio ……die mannschaft ist ja total verunsichert ………….zuhause muss man gewinnen egal was für ein gegner…………hier die fans sind masslos enttäuscht ……..
    ich ebenfalls ……….schade um das geld für die albfinalkarten…..und auch schade für euch in europe die mitten in der nacht die spiele verfolgen und enttäuscht werden………………… 😦

  3. @frank:Also ich habe die hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.ich glaube noch an eine steigerung,aber verunsichert sind sie auf jeden fall.ich kann mir das gar nicht richtig erklären.sie hatten doch 2-3 wochen intensive vorbereitung,warum läuft es dann nicht?????und in kürze ist auch die u20 WM da kann man auch nicht allzuviel erwarten.diese u20 ist nicht mehr so stark wie in vergangenen zeiten,das hat man bei der copa U20 schon sehen können.ich glaube nicht das diese U20 ins finale kommt,hoffe es aber…..aber eine kriese im arg. fußball ist offensichtlich,da gebe ich Dir recht…..

  4. wenn man nur mit ein b team in freundschaftsspielen geht sag ich nur …..man das war die zeit für die vorbereitung auf die copa und dann noch in argentina……das ist kein team nichts passt da………..wir werden sehen was hier noch passiert————–

  5. Guacho? Vos sos un guacho ;)!!

  6. Bitte übersetzen,kann kein spanisch……..

  7. Wie Maradona lässt Batista 4-3-3 spielen. Allein Batista’s Aussage, man könne wie Barca spielen, hatte mich vor der Copa skeptisch werden lassen. Ich hatte deswegen schon Befürchtungen. Die sind jetzt eingetreten. Das schlimme bei den Spielen sind ja nicht nur die Ergebnisse, sondern dieses schlechte Spiel. Kein System, keine Kombinationen, schlechtes Passspiel. Das Schlimmste: kein Mittelfeld.
    Gerade wenn man den besten Spieler der Welt hat, muss man das Spielsystem variieren. Mit Cambiasso, Mascherano und Banega kann man keinen One-Touch-Fußball spielen, wie es das Barca-Mittelfeld tut. Banega ist weit davon entfernt, ein Spiel zu lenken.
    Cambiasso und Mascherano sind eher Abräumer. Siie können den Ball eben nicht zirkulieren lassen. Der Ball wird vorherbar zu schnell nach vorne gepasst, wobei die Stürmer direkt gedoppelt werden können. Messi hat einfach keine Mitspieler. Mein System für die Gauchos: Das Dortmunder Modell:

    Abwehr: Zabaleta – Msscherano (für die Spieleröffnung) – Burdisso – Zanetti

    Mittelfeld: Pastore – Banega/Cambiasso

    Aguero Messi Di Maria/Tevez

    Higuain

    ganz wichtig: viel Pressing, viel laufen. Lieber wenig Ballbesitz, stattdessen spezialisieren auf Konter (Beispiel Real Madrid).
    Man sieht, dass die Gauchos nichts mit ihrem Ballbesitz machen können. M.M.n. ist dieses Spielsystem viel besser zu spielen als 4-3-3.

    Dieser Batista hat mich echt enttäuscht. Man muss nicht das Barca-System für Messi aufstellen. Man muss sich nach allen Spielern richten, nicht nach einem Einzelnen. Und der beste Spieler der Welt wird zu einem Systemopfer wie bei Maradona als Trainer.

    Schade, dass Messi wegen diesen Versagern leiden muss. Gegen Kolumbien durfte er sich nicht mal selbst den Ball im Mittelfeld holen, weil Batista ihm es verboten hatte.

  8. Ich habe die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, mit einem Sieg gegen Costa Rica wird auf jeden Fall das Viertelfinale erreicht. Aber neben den offensichtlichen phsychologischen Hemmnissen, fehlt es dem Spiel der Albiceleste einfach an Ideen, an Inspiration, das ist klar zu sehen. Meiner Meinung nach gibt es da nur eine Lösung und die heißt Javier Pastore. Er ist der Mann, der Messi auch mal mit einem genialen Pass einsetzen könnte, so das Lio selbst mal zum Abschluß kommen kann.
    Außerdem kann auch ein Knipser wie Higuain dem Spiel nur gut tun.
    Das wirklich blöde ist, das Argentina soviel gute Spieler hat, aber wann wachsen diese endlich zu einer Mannschaft zusammen und treten als echte MÄNNER auf, so wie die Jungs von 78 und 86?!

  9. für kunero………übersetzung………Vos sos un guacho?………….heist ……….du bist ein argentinier?…
    reicht wenn schreibst …………sos un guacho…………..jajjaaaaaaa

  10. ich muß sagen,ich freue mich richtig auf das spiel gegen costa rica,da müssen sie zeigen wie sie mit druck umgehen können und costa rica ist nicht mal ein hochwertiger gegner….vieleicht sollten sie auch mal mit melito und higuain vorne drin beginnen,daß sind 2 richtige brecher und d. melito ist auch in der luft sehr gut,so das man vieleicht auch mal über flanken zum erfolg kommt. auf jeden fall sollte das spiel variabler werden und vorallendingen nicht alles über messi laufen lassen,damit ist man absolut ausrechenbar ..und bedrosa Du hast absolut recht sie müssen von anfang an agressiv pressen und es muss sich viel bewegt werden,so das freie räume entstehen.man muss mit schnell vorgetragenen kombinationen schnell vor das tor des gegners und nicht ewig klein ,klein und dann geht irgendwann der ball verloren….gutes spielermaterial ist auf jeden fall vorhanden man muß es bloss gut einsetzen. und es wird mir zu viel auf banega rumgehackt,er ist in der devensive wie auch in der offensive kein schlechter jungeund kreativ ist er auch.man muss sich bloss mal angucken wie er sich in zweikämpfen oft behauptet obwohl er von 2-3 leuten angegangen wird,das ist so schlecht auch nicht und man muß seine körpergrösse bedenken(kurz über der grasnarbe)…ja und pastore muß aufjeden fall rein ,daß ist nun wirklich ein kreativtalent….

  11. Brazil-Paraguay …….heute mein tip 1:1

  12. wahnsinn sport1 ist zu blöde das spiel zu übertragen,muß man doch im internet gucken…….

  13. also, mein portenho ist nicht so gut, aber ein Guacho ist ein Bastard. Im Slang wird es auch gerne als wacho (watscho ausgesprochen) geschrieben. 😉

    Ein Gaucho ist ein Argentinier.

  14. Argentina-Costa Rica ……con pasión hacia la victoria, …..o todo, o nada argentina
    (mit leidenschaft zum sieg,…..alles oder nichts, argentina)

  15. Wat los Jungs,heute Nacht brennt der Baum !!!

  16. Heut Nacht müssen wir endlich zeigen wer wir eigentlich sind!!!

  17. Kun Kun Kun Kuuuuuuun, wer sonst……..

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