Am 25. und 29. Januar treffen sich die beiden Supermächte, River und Boca, zum alljährlichen Sommerpausenklassiker in den Provinzen Argentiniens. Das erste der beiden Derbys findet an der Grenze zu Paraguay statt, dem sogenannten Chaco. Vier Tage später geht der Superclásico in die zweite Runde, der Schauplatz wird dann die weltberühmte Weinregion Mendoza sein.
Wenn Rekordmeister River Plate gegen den größten Klub des Landes Boca Juniors antritt, herrscht traditionsgemäß Ausnahmestimmung und ganz Argentinien eifert wie gebannt diesen 90 Minuten entgegen.
Dabei könnten die Vorzeichen dieses Mal unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite stehen die Bosteros, souveräner Meister, auf der Gegenseite das in Liga zwei abgestiegene River Plate. Den beiden selbsterklärten Herrschern des fútbol argentino trennen derzeit Welten, weswegen sich die Millionarios auf viel Spott und Häme einstellen müssen.
Um den ganzen Spektakel noch einen ganz besondereren Flair zu verleihen, entschied man in Hafenviertel von La Boca, speziell für diesen Superclásico in historischen Trikots aufzulaufen. Somit wird Boca im weißen Dress mit schwarzen Streifen spielen, genauso wie zur Gründungszeit 1905.
Ob River mit ihrer spektakulären Neuverpflichtung David Trezeguet antreten wird, ist derzeit noch offen, wenn auch sehr warscheinlich. Für den in Argentinien aufgewachsenen Franzosen kann man nur hoffen, dass er im Falle eines Einsatzes sich nicht von den stark an Juventus Turin erinnernden Trikots beirren lässt. Oder sich gar zu einem Trikottausch nach Spielende hinreisen lässt. Denn eines bleibt in der bunten Fußballwelt von Argentinien immer gleich. Sos de River o sos de Boca, Gallina o Bostero – immer ein Superclásico der besonderen Art.